24. Juni 2019

Klaus Renz - Sprung aus dem historischen Flugzeug

Tannheim/Stuttgart: Was sich für Fallschirmspringer wie eine verrückte Idee anhörte, hatte sich zu einem historischen Highlight für alle Skydiver, die sich am 19. Juni 2019 auf dem Sprungplatz in Tannheim trafen, herausgestellt.

Anfang April ging in der Szene eine Information herum, dass es vielleicht die Möglichkeit gibt aus einem der historischsten Flugzeuge der Welt mit dem Fallschirm abzuspringen. Die DC-3 /C-47 „Placid Lassie“ flog bereits im zweiten Weltkrieg unter amerikanischer Flagge als Truppen- und Materialtransporter. Berühmt wurden diese Flugzeugtypen aber als „Rosinenbomber“ in der Nachkriegszeit, als sie im Minutentakt die Luftbrücke nach Berlin am Leben erhielten. Eben anlässlich 70 Jahre Luftbrücke und 75 Jahre D-Day machten sich einige der wenigen noch lufttüchtigen Maschinen aus den USA auf den langen Weg, um diese außergewöhnlichen Geburtstage hier zu feiern.

Rund 100 Fallschirmspringer meldeten sich für den Event des Jahres an und trafen sich am bereits früh morgens am Flugplatz Tannheim bei Memmingen. Dort wurden sie nicht nur von den Organisatoren Tanja und Sascha Bone von den „Flying Bones“ herzlich begrüßt, sondern auch von der „Placid Lassie“ und ihrer Crew. Da stand die Maschine in beeindruckender Größe mit ihren riesigen Flügeln und mächtigen Motoren. Was hatte diese Maschine Baujahr 1943 nicht schon alles erlebt.

Noch ein paar Tage zuvor verfolgten die Luftsportler die Nachrichten aus Berlin. Dort hatte die Hauptstadt den historischen Flugzeugen, die extra zum Geburtstag der Luftbrücke den weiten Weg aus Übersee zurücklegten, die Landegenehmigung verweigert. Dies verärgerten nicht nur die Piloten, auch die Fallschirm-Springer waren nicht sicher, ob der Event nun wirklich stattfinden würde.

Unsere Fotos zeigen: Der Stuttgarter Fallschirmsprung-Weltmeister Klaus Renz in voller Aktion

Freudestrahlend bei bestem Wetter wurde morgens das Briefing vom Chef-Organisator Sascha Bohne durchgeführt und die Maschinen eingeteilt. „Wir waren glaube ich alle aufgeregt wie kleine Kinder und in der Euphorie für den Sprung kaum mehr zu bremsen“, so Klaus Renz, der Stuttgarter Fallschirmsprung-Weltmeister, der im dritten Flug als Sprungchef eingeteilt wurde.

Bedingt durch die Aufnahme je Flug von 25 Fallschirmspringer war die Maschine zu schwer für einen Start ab Flugplatz Tannheim. Die Maschine wurde zum Regionalflughafen nach Memmingen verlegt, wo die Springer einstiegen.

Schon das Anlassen der mächtigen Motoren ist ein Spektakel. „Das dumpfe Dröhnen der Motoren beim Start jagte jedem von uns eine Gänsehaut ein“, so der Weltmeister Klaus Renz.

Majestätisch hob der Rosinenbomber ab und stieg langsam der Sonne entgegen. Nach etwa 15 Minuten flog die Maschine in 2.200 m an und der Pilot gab die Absetzfreigabe. Die meisten sprangen Einzeln oder in kleinen Gruppen ab und freuten sich über den Anblick der Maschine noch im Freifall. „Keiner von uns wird diesen Tag und diesen historischen Sprung jemals vergessen. Da bin ich mir sicher“ grinste Klaus Renz, der auch Mitglied im Aero Club Stuttgart ist, nach der Landung.

Weitere Informationen: Klaus Renz Fallschirm-Show * Leinenweberstraße 79 * 70567 Stuttgart (Germany) * Telefon-Mobil: +49 (0)172 7112647 * Email: kr@klaus-renz.de

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Renz * Waldemar Herzog)

STUTTOPOLY – Vielfalt im Kessel

Stuttgart: Unter dem Motto „STUTTOPOLY – Vielfalt im Kessel“ kann die Stadt Stuttgart bei der CONMEDIA ganz neu entdeckt werden. Themen wie Kultur, Stadtentwicklung und Verkehr spielen dabei eine zentrale Rolle. Durch interaktive Elemente, in medialen Installationen und mit Gästen von Initiativen, die sich für Flächen- und Leerstandnutzung einsetzen, wie „Adapter“, „Leerstand ungleich Stillstand“ oder „Neckarwelle e.V.“ wird das Profil von Stuttgart geschärft und neu inspiriert.

Im StadtPalais – Museum für Stuttgart geben Studierende der Hochschule der Medien (HdM) am 26. Juni 2019, 19 Uhr im Rahmen der Veranstaltung CONMEDIA spielerisch Anregungen und Einblicke in eine spannende Stadt. Durch den Abend führt Malte Surmeier vom Institut für Moderation der HdM. Einlass ist um 18:30 Uhr.

Die CONMEDIA („content in media“) ist eine Eventreihe, die jedes Semester von Studierenden aus den Studiengängen Medienwirtschaft und Unternehmenskommunikation der HdM im Rahmen eines interdisziplinären, journalistischen Transferprojekts organisiert wird. Ziel der Veranstaltung ist die Aufbereitung und Präsentation eines gesellschaftspolitisch relevanten Themas, das zum Nachdenken anregen soll. Sie wird von der Landesanstalt für Kommunikation unterstützt. Betreuer sind Professor Eckhard Wendling und Markus Wendling.

Kontakt: Professor Eckhard Wendling, Studiengang Medienwirtschaft, E-Mail wendling@hdm-stuttgart.de , Telefon 8923-2274, Yara Meyer, Projektteam E-Mail: ym019@hdm-stuttgart.de

Weitere Informationen: StadtPalais – Museum für Stuttgart * Konrad-Adenauer-Straße 2 * 70173 Stuttgart * Telefon 0711 / 216 258 00 *  stadtpalais@stuttgart.de * www.stadtpalais-stuttgart.de * www.stadtpalais-stuttgart.de/newsroom * Öffnungszeiten: Dienstag - Sonntag von 10 bis 18 Uhr

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Stadtpalais * Waldemar Herzog)

Erzeugermeile - plastikfreien Wochenmärkte in Stuttgart

Stuttgart: Bei der 11. Erzeugermeile der Stuttgarter Wochenmärkte ist am Samstag, den 22. Juni 2019, das Thema Nachhaltigkeit im Fokus gestanden - mit einer klaren Botschaft: Die Stuttgarter Wochenmärkte sollen plastikfrei werden.

Der Stuttgarter Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Foto-links) griff dafür am Informationsstand der Märkte Stuttgart GmbH in der Kirchstraße selbst zur Marktglocke und läutete symbolisch den „plastikfreien Wochenmarkt“ in Stuttgart ein.

OB Kuhn: „Stuttgart ist für seine Wochenmärkte bekannt: Hier gibt es frische saisonale und regionale Produkte. Das ist eine gute Art einzukaufen. Unser Ziel ist ein plastikfreier Wochenmarkt, den die Stadt gemeinsam mit den Märkten Stuttgart sukzessive einführen will. Denn gerade beim Einkaufen gibt es gute, umweltfreundliche Alternativen zu Plastiktüten. Jeder kann im Kleinen seinen Beitrag leisten und zu Mehrwegverpackungen greifen. Deshalb freut es mich, dass plastikfreies Einkaufen auf den Stuttgarter Wochenmärkten ab 2020 die Regel sein soll.“

Der Startschuss für die plastikfreien Wochenmärkte in Stuttgart soll Signalwirkung haben, damit die Plastikverpackungen nach und nach auf allen 29 Wochenmärkten im Stadtgebiet verschwinden. Bis Ende 2019 sollen alle Wochenmärkte weitgehend plastikfrei sein: Neben eigenen mitgebrachten Behältnissen und Verpackungen der Kundinnen und Kunden sind zudem umweltfreundlich hergestellte und wiederverwendbare Papiertüten an den Marktständen eine Möglichkeit.

Thomas Lehmann, Geschäftsführer der Märkte Stuttgart GmbH, betonte: „Gemeinsam mit unseren 200 Markthändlern wollen wir ein Zeichen setzen und ein gutes Beispiel geben, um die Plastikverpackungen von unseren Wochenmärkten so gut es geht zu verbannen. Wichtig ist aber nicht nur ein Umdenken bei den Markthändlern, sondern vor allem bei den Kunden und Verbrauchern. Sie können selbst einen wichtigen Beitrag leisten, indem sie eigene Stofftaschen, Körbe oder andere umweltfreundliche Behältnisse zum Einkauf auf den Markt mitbringen.“

Unsere Fotos zeigen: Oberbürgermeister Fritz Kuhn und Thomas Lehmann, Geschäftsführer der Märkte Stuttgart GmbH, machten gemeinsam mit Lena Hils und ihrer Familie eine nachhaltige Einkaufstour über den Obst- und Gemüsemarkt.

Anschließend machte Oberbürgermeister Kuhn gemeinsam mit Thomas Lehmann sowie Lena Hils und ihrer Familie, der Gewinnerin der Facebook-Verlosung „Plastikfrei einkaufen mit dem Oberbürgermeister“, eine nachhaltige Einkaufstour über den Wochenmarkt auf dem Marktplatz – Einkäufe und plastikfreies Startpaket gab es für die Familie Hils dabei inklusive.

Hintergrund zum plastikfreien Einkaufen auf den Stuttgarter Wochenmärkten: Der Verbrauch von Plastiktragetaschen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Allerdings ist der Verbrauch von sogenannten „Hemdchentüten“ (sehr leichte Kunststofftütchen) nach wie vor konstant hoch. Nach bundesweiten Erhebungen kommen jedes Jahr knapp drei Milliarden dieser kleinen und umweltschädlichen Tüten in den Umlauf.

Diese Art der Verpackung soll auf den Stuttgarter Wochenmärkten deshalb bald Geschichte sein. Die Märkte Stuttgart GmbH unterstützt die Markthändler im Rahmen der Aktionsplattform des Landes Baden-Württemberg „Nachhaltig handeln“ unter anderem mit ökologischen Papiertüten für den Einkauf auf dem Wochenmarkt.

Aktuell werden auf der Erzeugermeile, aber auch auf den anderen Wochenmärkten in Stuttgart, wiederverwendbare Tragetaschen von der Märkte Stuttgart GmbH beziehungsweise den Markthändlern bei verschiedenen Aktionen ausgegeben. Grundsätzlich sollen solche Tragetaschen aber vor allem von den Händlern zum Erwerb und der Weitergabe an die Verbraucher zur Verfügung gestellt werden.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (Pressedienst Stuttgart * LHS * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

Kleine Kitze mit großem Selbstbewusstsein

Sieben ganz junge Hornträger balancieren derzeit mit unerschütterlicher Selbstsicherheit über ihre Kletterfelsen in der Wilhelma in Stuttgart. Jedes Jahr zum Sommeranfang folgt bei den Alpensteinböcken und den asiatischen Schraubenziegen eine Geburt der nächsten. Dabei zeigen sich nicht alle Muttertiere publikumsscheu: Wer zur richtigen Zeit auf die Außenanlage schaute, konnte vergangene Woche gleich bei zwei kleinen Steinböcken den Start ins Leben verfolgen.

Unsere Fotos zeigen: (Bild 1 + 2): Bei den asiatischen Markhoren sind derzeit vier kleine Kitze unterwegs. * (Bild 3 + 4): In der vergangenen Woche konnten die Gäste gleich zwei Geburten bei den Alpensteinböcken beobachten. Damit ist das Jungtiertrio in der Herde komplett.

Bereits beim Einsetzen der Wehen suchen sich die Geißen in der Regel einen geschützten Ort für ihre Niederkunft. Diesen sicheren Platz finden die Steinböcke unter einem Schatten spendenden Ahorn im unteren Teil ihrer Anlage. Umrahmt von Felsen können sich die Mütter hier in Ruhe um ihre neugeborenen Jungtiere kümmern, während die anderen Herdenmitglieder auf der Hügelkuppe auf Futtersuche sind. An den interessierten Blicken der Wilhelma-Gäste, die vom Besucherweg aus fasziniert zuschauten, schienen sich die Geißen nicht zu stören. Liefen die werdenden Mütter unter den ersten Wehen noch unruhig umher, gingen die Geburten selbst recht zügig. „Es dauert vielleicht eine Viertelstunde, bis das Jungtier da ist“, erklärt Revierleiterin Andrea Timm. „Eingreifen müssen wir dabei eigentlich nicht. Wenn wir die Gelegenheit haben, schauen wir gleich nach der Geburt, ob das Jungtier gesund ist und welches Geschlecht es hat. Nach gerade einmal zehn Minuten läuft es auch schon bei der Mutter mit und zeigt die ersten Bocksprünge.“ In den Alpen, der ursprünglichen Heimat der Steinböcke, bleibt die Herde in Bewegung und erklimmt dabei Höhen von bis zu 3200 Metern. Dort sind die Neugeborenen leichte Beute für Steinadler oder Wölfe. Den Anschluss an die Herde nicht zu verlieren, ist für die Kleinen daher überlebenswichtig. „Anfangs halten sich die Geißen noch ein paar Tage etwas abseits, damit sich die Mutter-Kind-Bindung richtig festigt“, erklärt Timm. „Danach bleiben häufig alle Kitze zusammen bei einer der Geißen, die sich untereinander abwechseln. Zum Säugen gehen sie dann wieder zu ihren Müttern.“

Auch bei den Markhoren, die in der Wilhelma gegenüber von den Steinböcken leben, teilen sich die Weibchen die Aufsicht über ihre gemeinsame Kinderstube. Hier wird gelegentlich sogar der Vater mit dieser verantwortungsvollen Aufgabe betraut. „Unser Bock wirkt dabei allerdings immer etwas ratlos“, berichtet die Revierleiterin. „Denn außerhalb der Paarungszeit leben die Böcke normalerweise nicht in der Herde, sondern sind als Einzelgänger unterwegs.“ In ihrer zentralasiatischen Heimat treffen sie erst im Sommer aufeinander, wobei es zu heftigen Kämpfen um die Weibchen kommen kann. Dabei kommen auch die beeindruckenden, spiralig gewundenen Hörner zum Einsatz, denen die Markhore ihre deutsche Bezeichnung „Schraubenziegen“ verdanken. Die Stirnwaffen der Männchen können sogar über einen Meter lang werden. Bei den Kitzen ist von dieser Imposanz zwar noch nicht viel zu sehen, ihre Kräfte erproben sie aber schon im Alter von wenigen Tagen. Besonders in den Morgenstunden und ab dem späten Nachmittag kann man beobachten, wie sich die Kitze spielerisch von den Felsen schubsen, um sich im nächsten Moment leichtfüßig und trittsicher über Steinhaufen zu jagen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)