18.April 2018

Historisches beim Stammheimer Schloss

Stuttgart: Das Kachler-Haus (Foto-unten) in Stuttgart-Stammheim, das neben dem Stammheimer Schloss stand und jetzt einem Neubau weicht, hat die Archäolo-gen

auf den Plan gerufen, denn diese erhoffen sich unter dem Gebäude neue Erkenntnisse über die einstige Wasserburg in Stammheim, die seit dem späten 12. Jahrhundert sicher bestanden haben wird, zu ergründen

Der Archäologe Dr. Jonathan Scheschkewitz vom Landesdenkmalamt Stuttgart erklärte: „Hier wurden nicht nur Reste der Zugangssituation zu der Wasserburg gefunden, sondern auch ältere Siedlungsspuren, die bis ins hohe Mittelalter reichen - ein breites Spektrum für die Stammheimer Geschichte!“

 

Geschichtliches: Stammheim wurde 1181 erstmals urkundlich erwähnt, gehörte zum Besitz der Grafen v. Calw und ging später an die Pfalzgrafen von Tübingen. Bis 1446 war der Ort württembergisches Lehen und gehörte bis 1808 zum Kammerschreibereigut, danach zum Oberamt Ludwigsburg.

Der letzte „Ritter Stammheims“, Hans Wolf von Stammheim, ließ das Schloss, dreiflügelige Anlage mit Treppenturm, mit dem Geld der Kriegsbeute seines Großvaters Schertlin von Burtenbach, vom Hofbaumeister Heinrich Schickhardt 1579 erbauen. Später ging das Anwesen in den Besitz einer Freifrau, dann eines Kaufmanns und anschließend eines Fabrikanten über.

Ab 1882 ist es ein Altenheim und wird seit seiner Totalrenovierung im Jahre 2002 als Alten- und Pflegeheim der Stiftung „Evangelische Altenheimat“ betrieben.

Text, Foto und Video: POSITIV-MEDIEN (Archiv-Alfred-Motzer * Werner Kleinmann * Waldemar Herzog *)

Bundesgartenschau Heilbronn 2019 auf der Zielgeraden

Stuttgart: „Auf der Bundesgartenschau in Heilbronn werden wir uns ab 17. April 2019 mit einem vielfältigen Programm einem breiten Publikum als das Land der Gartenschauen und des Gartenbaus präsentieren. Wir sind stolz darauf, dass mit der Bundesgartenschau Heilbronn nach 26 Jahren wieder ein solches Großereignis in Baden-Württemberg stattfinden wird“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Foto-Unten-links) am Dienstag, den 10. April 2018 in Stuttgart.

„Mit der Bundesgartenschau stoßen wir auch umfassende Stadtentwicklungs-Projekte in Heilbronn an, die für die Menschen ein Plus an Lebensqualität schaffen“, betonte die Staatssekretärin im Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Friedlinde Gurr-Hirsch (Foto-oben-rechts). „Baden-Württemberg unterstützt die Investitionen in die Grüngestaltung, den Städtebau und die Infrastruktur in Heilbronn mit einem Betrag von bis zu 58 Millionen Euro. Diese Mittel sind gut angelegt.“ Hinzu komme die Förderung von zwei architektonisch innovativen Pavillons in Leichtbauweise mit 2,5 Millionen Euro, welche die Innovationsstärke Baden-Württembergs sichtbar machen.

Treffpunkt Baden-Württemberg als ein zentrales Element: „Wir sehen die Strahlkraft der Bundesgartenschau als große Chance, um uns als innovatives und zukunftsorientiertes Land bundesweit und auch darüber hinaus vorzustellen. Mit Leitthemen wie beispielsweise Nachhaltigkeit, Tourismus, zukunftsweisender Mobilität oder Digitalisierung wollen wir uns als Land den Besucherinnen und Besuchern in einem Treffpunkt Baden-Württemberg auf ansprechende Weise präsentieren“, sagte die Staatssekretärin. Der Treffpunkt Baden-Württemberg werde mit drei verschiedenen Standorten auf dem Bundesgartenschaugelände vertreten sein.

„Der Hauptstandort befindet sich im sogenannten Fruchtschuppen, einem geschlossenen Gebäude, in dem auch die Blumenhallenschauen stattfinden“, so Friedlinde Gurr-Hirsch. Darüber hinaus werden die beiden vom Land mitfinanzierten Pavillons, ein Holz- und ein Faserpavillon, durch den Treffpunkt genutzt.

„Ich bin überzeugt, dass die Einrichtungen des Landes mit ihren Themen und Aktivitäten, wie beispielsweise der Initiative des Ministeriums für Soziales und Integration zu einer alters- und generationengerechten Quartiersentwicklung oder dem Projekt des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst zum Thema Leichtbau im urbanen System, ein breites Publikum ansprechen und das Programm der Bundesgartenschau bereichern werden“, erklärte Gurr-Hirsch.

Vielfältige Beiträge des Landes: Das Land werde sich aber auch außerhalb des Treffpunkts präsentieren. So entstehe zum Beispiel eine landwirtschaftliche Dauerausstellung unter der Federführung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Der Landesbetrieb Forst BW beteilige sich mit einer Schau und Aktivitäten zum Thema „Bauen mit Holz – Rohstofflieferant Wald“. Das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft werde einen Dauerausstellungsbeitrag zum Thema „Ressourceneffizienz“ gestalten. Das Ministerium für Verkehr werde auf dem Gelände die neue Ära im Schienenpersonennahverkehr rund um die Mobilitäts-Marke „bwegt“ präsentieren. Ebenso seien Aktivitäten zur Einführung des „bwta-rifs“ geplant.

Weitere Informationen zur Bundesgartenschau finden sich auf der Internetseite der Bundesgartenschau Heilbronn 2019 GmbH unter www.buga2019.de

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-STMBW * Waldemar Herzog)

Saisonstart Abenteuerwald Feenweltchen

Saalfeld an der Saale: Ab Freitag, den 20. April 2018, lädt der Abenteuerwald Feenweltchen wieder täglich ein, um die Welt der Feen und Naturgeister zu entdecken. Kinder, Eltern und Großeltern haben sichtlich Spaß und nehmen sich viel Zeit zum Träumen und Erkundigungen.

2007 öffnete der Abenteuerfreizeitwald oberhalb der Saalfelder Feengrotten erstmals seine magische Feenpforte. Seitdem erwarten die Besucher vier magische Reiche – den Garten der Feenpflanzen, den Hain der Lichtelfen und das Reich der Dunkelgeister; zuletzt entstanden die Elfenwiese mit Blumenschlösschen, Feentanzplatz und Schmetterlingsgarten. Mit knapp 63.000 Besuchern verzeichnete der Abenteuerwald im letzten Jahr einen Rekord seit seiner Eröffnung.

„Wir stecken in den letzten Vorbereitungen für die diesjährige Saison. Auch in diesem Jahr finden die Gäste wieder einzigartigen Ort vor. Neben Kindergruppen aus ganz Thüringen kommen immer mehr Großeltern mit Enkeln zu uns. Es hat sich herumgesprochen, dass hier Groß und Klein einen einzigartigen Ort erleben können“, so Yvonne Wagner. „Hier können sie die Natur erkunden, an gemütlichen Plätzen Geschichten lauschen oder einfach die Seele baumeln lassen.“

Höhepunkt der Feensaison ist auch in diesem Jahr wieder das Saalfelder Feenfest am 23. und 24. Juni. Dann  verwandelt sich der gesamte Feengrottenpark in eine magische Feenwelt mit hunderten Elfen und Trollen. Zahlreiche Bastelangebote und Aktionsstände laden zum Mitmachen ein.

„Neu in diesem Jahr ist unser Feenomenaler Nachmittag. Wir haben dieses Angebot speziell für Kinder entwickelt, deren Geburtstag nicht in der Öffnungszeit von Mai bis Oktober liegt.“ Zusammen mit einer zauberhaften Fee erkunden die Kinder und Eltern die magischen Reiche. Verkleidet als Elfe oder kleiner Troll macht dies ganz besonders Spaß. Spannende Aufgaben und eine kleine Kräuterkunde gehören ebenso dazu wie das gemeinsame Kaffeetrinken mit einem Feenküchlein und Feenbrause.

Informationen: www.fenngrotten.de

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN ( PR-Feengrotten. * Waldemar Herzog)

Neue Stadtführung mit historischen Dokumenten aus dem Stadtarchiv

Ludwigsburg: Zum Jubiläum „Ludwigsburg – 300 Jahre Stadt werden“ nimmt Tourismus & Events Ludwigsburg in Zusammenarbeit mit dem Stadtarchiv eine neue Führung ins Programm: „Auf Gedächtnistour: Erinnerungen vergangener Zeiten“. Der erste Termin ist am Samstag, 21. April 2018, um 11 Uhr. Treffpunkt ist am Brunnen auf dem Marktplatz.

An verschiedenen Orten in der Innenstadt zeigt Stadtführer Florian Indenbirken Kopien von Urkunden, Fotos und Schriftstücken aus dem Stadtarchiv, das häufig als das Gedächtnis der Stadt bezeichnet wird. Die Archivalien zeigen an den Originalschauplätzen, was sich dort in der Vergangenheit abgespielt hat. Zum Beispiel ermöglichen ein altes Foto und ein Bauplan des Stadtbads einen Vergleich von früher und heute. Und eine alte Flurkarte gibt Aufschluss über die Namensherkunft der Seestraße und die sumpfige Vorgeschichte der Stadt.

Die Führung dauert circa 90 Minuten, die Kosten betragen 8 €. Weitere Termine der Stadtführung sind am Samstag, den 12. Mai 2018, um 16 Uhr, am Samstag, den 9. Juni 2018, um 16 Uhr sowie am Samstag, den 7. Juli, um 11 Uhr.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN ( PR-Stadt-LB * Waldemar Herzog)

Am Unfallort sich richtig verhalten

Berlin/Stuttgart: Ein Verkehrsunfall bedeutet Stress für alle Beteiligten. Besonnenes Handeln nach dem ersten Schrecken kann im Ernstfall Leben retten und rechtliche Sicherheit gewährleisten. Der Auto Club Europa e.V. (ACE), klärt über das richtige Verhalten nach einem Verkehrsunfall auf.

1. Unfallstelle absichern: Unmittelbar nach dem Unfall hat der Schutz anderer Verkehrsteilnehmer höchste Priorität: Das Warnblinklicht sowie das Aufstellen des Warndreiecks mit angelegter Warnweste sind Pflicht. Bei einem reinen Blechschaden sollten alle am Unfall beteiligten Fahrzeuge am Straßenrand abgestellt werden, sodass die Fahrbahn für den nachfolgenden Verkehr frei ist. Bei Unfällen auf der Autobahn sind Unfallbeteiligte aufgefordert, unverzüglich aber mit Bedacht das Fahrzeug zu verlassen und sich hinter der Leitplanke in Sicherheit zu bringen.

2. Erste Hilfe leisten: Gibt es Verletzte, sollten Unfallbeteiligte nach Sicherung der Unfallstelle unverzüglich unter 112 und 110 einen Notruf absetzen, damit für die medizinische Versorgung der Geschädigten gesorgt ist. Anschließend ist Erste Hilfe zu leisten. Wer diese verweigert, macht sich strafbar. Wer hingegen sein Bestes gibt, um zu helfen, hat auch bei möglichen Fehlern keine rechtlichen Konsequenzen zu fürchten.

 3. Unfall an der Unfallstelle dokumentieren – Wartepflicht: Auf keinen Fall dürfen Unfallbeteiligte den Unfallort verlassen, bevor die polizeiliche Unfallaufnahme erfolgt ist oder andere Unfallbeteiligte ausreichend informiert wurden. Jeder Involvierte sollte die Zeit an der Unfallstelle nutzen, um neben dem amtlichen Kennzeichen auch Name, Anschrift und Versicherung des Unfallgegners sowie der Zeugen zu notieren und den Unfallort zu fotografieren – samt Bremsspuren und Flüssigkeitsaustritten. Auch eine Skizze vom Unfallhergang kann der Polizei später von Nutzen sein.

4. Kein Schuldgeständnis abgeben: Schuldeingeständnisse am Unfallort – auch gegenüber der Polizei – sind nicht zu empfehlen. Sie können im schlimmsten Fall den Versicherungsschutz kosten. Stattdessen gilt es, die Polizei bestmöglich bei der Erstellung eines Protokolls zu unterstützen. Bei Unklarheiten kann es sich lohnen, einen qualifizierten, unabhängigen Kfz-Sachverständigen zu beauftragen. Die Schuldfrage selbst klären zuständige Gerichte zu einem späteren Zeitpunkt auf Basis des Polizeiprotokolls.

5. Notfall-Rechtshilfe befragen: Wenn die Schuldfrage eindeutig und der eigene Schaden massiv ist, empfiehlt es sich, möglichst frühzeitig einen Rechtsanwalt einzuschalten – am besten einen Fachanwalt für Versicherungsrecht. Juristische Erste Hilfe liefern zum Beispiel die Vertrauensanwälte der Autoclubs, beim ACE  telefonisch und kostenlos unter der Nummer 0711-530 33 88 33. Sollten abseits der kostenlosen Erstauskunft Rechtsanwaltskosten anfallen, fließen sie als Teil des Gesamtschadens in die Abrechnung mit der gegnerischen Versicherung ein.

6. Versicherung einbinden: Erhebt der Unfallgegner Ansprüche, muss die eigene Kfz-Versicherung über den Unfall informiert werden. Auch dann, wenn diese unbegründet erscheinen. Bei einem Unfall im Ausland hilft die Grüne Versicherungskarte bei der Schadensabwicklung. Diese Internationale Versicherungskarte für den Kraftverkehr (IVK) kann kostenlos bei der Kfz-Versicherung beantragt werden und ist empfehlenswert bei einer Reise mit dem Auto ins Ausland. Auf ihr sind alle wichtigen Daten zum Fahrzeug und der Versicherung vermerkt.

7. Schadensregulierung hinterfragen: Keinesfalls sollte der gegnerischen Versicherung die Schadensregulierung überlassen werden. Auch Kfz-Betrieben, Mietwagenfirmen oder Sachverständigenbüros sollten Unfallbeteiligte nicht freie Hand lassen, da diese in erster Linie eigene Interessen verfolgen. Zu großzügig erscheinenden Regulierungsangeboten sollte eine Expertenmeinung eingeholt werden, zum Beispiel vom ACE-Vertrauensanwalt.

Über den ACE Auto Club Europa e.V.: Der ACE Auto Club Europa ist mit mehr als 630.000 Mitgliedern Deutschlands zweitgrößter Mobilitätsclub: Egal ob mit Auto, Bus, Bahn, Fahrrad, Flieger oder Motorrad unterwegs, als Mobilitätsbegleiter bietet der ACE jederzeit Schutz, damit es weitergeht. Kernleistung ist die Pannenhilfe.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-ACE * Waldemar Herzog)

Neues aus der Wilhelma

„Team Elefant Stuttgart“ ins Leben gerufen

Die Wilhelma und der WWF arbeiten künftig beim Elefantenschutz eng zusammen. Die Kooperation wird sowohl den wildlebenden Asiatischen Elefanten in Thailand als auch ihren Artgenossen in der Wilhelma zugutekommen.

Dazu haben der Zoologisch-Botanische Garten und die Naturschutzorganisation das „Team Elefant Stuttgart“ ins Leben gerufen und am Dienstag, den  3. April 2018, gemeinsam vorgestellt. Das neue Projekt soll Besucher und Tierfreunde dafür gewinnen, die Entstehung der geplanten „Elefantenwelt“ der Wilhelma zu unterstützen und zugleich den Artenschutz nah und fern zu stärken. „Bei der Weiterentwicklung der Wilhelma engagieren wir uns mit jedem neuen Projekt im Zoo zugleich in einem Schutzprogramm für die jeweilige Tierart international“, sagt Direktor Dr. Thomas Kölpin.

Unser Foto zeigt: Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin (Foto-rechts) und Dr. Stefan Ziegler, Asien-Referent beim WWF Deutschland, haben das „Team Elefant Stuttgart“ am Gehege der Dickhäuter vorgestellt.

Die geplante hochmoderne Anlage erlaubt die Haltung von Elefanten im Familienverband. Und sie ermöglicht die Nachzucht der stark bedrohten Dickhäuter. Zudem soll das dauerhafte Engagement der Wilhelma in einer Herkunftsregion den Erhalt der Tierart sichern helfen: im Kui Buri-Nationalpark in Thailand. Hierbei spielt der weltweit tätige WWF als Partner die entscheidende Rolle.

„Der WWF und die Wilhelma engagieren sich gemeinsam, um die Zukunft und das Überleben der bedrohten Elefanten in Asien zu gewährleisten“, sagte Dr. Stefan Ziegler, Elefantenexperte und Asien-Referent beim WWF Deutschland. „Das ist unsere gemeinsame Mission, für deren Gelingen wir die Unterstützung möglichster vieler Menschen benötigen.“ Seit 1998 arbeitet der WWF daran, Schutz und Management des thailändischen Kui Buri-Nationalparks zu verbessern. Dort sind rund 240 wildlebende Dickhäuter zu Hause. Der WWF unterstützt unter anderem die Ausbildung der Ranger, die das Gebiet überwachen und sammelt mit selbstauslösenden Kameras wichtige Daten über die Wanderrouten der Elefanten. „Wenn wir wissen, wo die Tiere sich regelmäßig aufhalten, können Ranger-Patrouillen gezielter koordiniert und Konflikte zwischen Elefant und Mensch vermieden werden“, erklärte Ziegler. In ganz Thailand leben nach WWF-Angaben nur noch zirka 3.100 Elefanten in der Natur.

Während der WWF vor Ort in Thailand Schutzprojekte für die Elefanten in freier Wildbahn betreibt, sind deren Artgenossen im Zoo wichtige Botschafter, um das Bewusstsein der Menschen für den Arten- und Naturschutz zu schärfen. „Die Elefanten sind als Lieblingstiere unserer Besucher zum Wappentier der Wilhelma geworden“, sagt Wilhelma-Direktor Dr. Thomas Kölpin. „Sie haben nur eine Zukunft, wenn die Menschen sich mit ihnen identifizieren und für sie engagieren – im Zoo wie in der Natur.“ Mit 1,5 Hektar wird die „Elefantenwelt“ zehn Mal so groß wie die bisherige Anlage und gibt auf dem neuesten Stand der Zoologie dann einer Herde mit bis zu 14 Tieren Raum: sechs Kühen, einem Bullen und ihrem Nachwuchs. Derzeit leben zwei betagte Elefantenkühe, Pama und Zella in der Wilhelma, die beide über 50 Jahre alt sind.

Bereits ab neun Euro im Monat helfen Mitglieder vom „Team Elefant Stuttgart“ zum einen der Wilhelma bei der Schaffung der „Elefantenwelt“ und bleiben immer auf dem aktuellen Stand der Entstehung. Zum anderen unterstützen sie zugleich den WWF dabei, die bedrohten Dickhäuter im Freiland zu schützen.

Elefantenschutz in Thailand: Etwa 3.100 wildlebende Asiatische Elefanten kommen nach WWF-Angaben noch in Thailand vor. Davon allein rund 240 im Kui Buri-Nationalpark. Neben Lebensraumverlust stellen die Wilderei und Mensch-Tier-Konflikte die größten Bedrohungen dar. Diese haben dazu geführt, dass die Tiere heute als „stark gefährdet“ gelten. Nachdem durch die Unterstützung des WWF zwischen 2006 und 2017 kein Elefant und kein Mensch in Kui Buri und Umgebung getötet wurden, gab es im Frühjahr wieder einen tragischen Fall von Elefanten-Wilderei. „Selbst wenn der Kampf gegen die Wilderei über Jahre hinweg erfolgreich sein kann, drohen immer wieder Rückschläge“, sagt Dr. Ziegler vom WWF Deutschland. „Erst wenn das Triebwerk der Wilderei – der Absatzmarkt in Asien und anderen Ländern – gestoppt wird, sind die Tiere dauerhaft sicher. Bis dahin brauchen wir den bestmöglichen Schutz in den Reservaten durch Ranger und neueste Technologien.“ Dazu trägt die Kooperation mit der Wilhelma bei, betont Direktor Kölpin: „Wer bei uns im Zoologisch-Botanischen Garten diese eindrucksvollen Tiere persönlich erleben kann und viel Wissenswertes über sie erfährt, wird ermutigt, sich auch für ihr Überleben aktiv einzusetzen – zum Beispiel im Team Elefant Stuttgart.“

Jüngstes Bongo-Kalb wagt sich erstmals nach draußen

Ihre 2016 umgestaltete Anlage scheint den Bongos der Wilhelma gut zu gefallen. Bei den extrem seltenen Waldantilopen im Zoologisch-Botanischen Garten in Stuttgart gibt es wie 2017 auch dieses Jahr wieder Nachwuchs. Mutter Asante hat am 16. März ein Kalb zur Welt gebracht. Tochter Amarie hat diese Woche das erste Mal ihre Hufe vorsichtig auf die Außenanlage gesetzt. In der Natur gibt es schätzungsweise nur noch 100 der ostafrikanischen Bongos, die zudem ausschließlich in Kenia vorkommen.

Die Neugeborenen der Bongos sind so genannte Ablieger. Statt der Mutter zu folgen, bleiben sie im Zoo daher zunächst einige Wochen im Stroh der Wurfbox liegen. Die Mutter schaut bei ihnen nur zum Säugen vorbei. In der Wildnis Ostafrikas dient dieses Verhalten dazu, dass Raubtiere möglichst nicht auf die Jungtiere aufmerksam werden, solange diese noch nicht groß genug sind, um zu flüchten. Ab dieser Woche folgt Amarie nun der kleinen Wilhelma-Herde nach draußen. Während der Bulle Tambo im Nachbargehege in Sicht-, Hör- und Riechweite residiert, lernt das Kälbchen das Außengehege mit Mutter Asante und ihrer vor einem Jahr geborenen Schwester Uzuri kennen. Mit dabei sind noch die Kühe Cindy sowie Wilma mit Sohn Robo.

Unsere Fotos Zeigen: Bei Bongo-Kalb Amarie wirken die großen Ohren im Vergleich zum noch kleinen Kopf gewaltig und erkundet mit Mutter Asante erstmals das Außengehege der Waldantilopen.

Durch die Altersstaffelung lassen sich aktuell bei den Bongos der Wilhelma die Wachstumsphasen gut vergleichen. Von Geburt an trägt das Kalb das kurze rotbraune Fell mit den fast parallel verlaufenden weißen Nadelstreifen. Im Wechsel von Licht und Schatten sind die Tiere damit in ihrem natürlichen Lebensraum, dem Wald, gut getarnt. Ebenfalls trägt Amarie bereits den schmalen, wie getrimmt wirkenden Bürstenkamm, der Bongos über den ganzen Rücken läuft. Noch fehlen ihr die Hörner, was ihre ohnehin großen Ohren völlig überproportional erscheinen lässt. Im Moment kann sie noch unter dem Bauch ihrer Mutter hindurchlaufen.

Die einjährigen Jungtiere Uzuri und Robo nähern sich dagegen sichtbar der Schulterhöhe der Erwachsenen an. Und ihnen sprießen klar erkennbare Hörner. Die sind allerdings erst eine Hand lang und brauchen noch eine Weile, bis sie die letztliche Länge von einem Meter und die typische Drehung entwickeln haben.

Die 2016 im afrikanischen Stil umgestaltete Bongo-Anlage der Wilhelma bietet den scheuen Fluchttieren durch Sträucher und Palisaden aus aufragenden Baumstämmen viel Rückzugsraum. Gucklöcher in einer Sichtschutzwand erlauben den Besuchern, die Bongos ausführlich zu beobachten.

Die Zerstückelung ihres Lebensraums und Wilderei haben Waldantilopen extrem rar gemacht. Zu dem Erhalt ihrer Art trägt deswegen die Nachzucht in Zoos entscheidend bei. Weltweit leben in Zoos inzwischen um die 700 Bongos. In der Wilhelma sind seit 1980 bereits rund 50 Kälber geboren worden.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)