11. Oktober 2013

Neues aus der Wilhelma

Nachwuchs bei den Schneeleoparden

Stuttgart: Gleich drei hübsche, gestreifte Wollknäuel können die Besucher seit Kurzem in ihrem Gehege nahe der Eisbären beim Spielen, Schmusen und Schlafen beobachten: Denn drei Schneeleoparden auf einen Streich, ein Kätzchen und zwei Kater – von den Tierpflegern Laila, Karim und Kamal genannt –, brachte Mutter Kailash im Juli zur Welt. Die ersten Monate blieb das Trio in der unterirdischen Wurfbox, doch nun, pünktlich zum ersten größeren Kälteeinbruch des Jahres, haben sie diese verlassen. Aber keine Sorge: Mutter Natur hat die Kleinen für ein Leben in Schnee und Eis ja bestens ausgestattet

Unsere Fotos zeigen: Wuschelig, niedlich, mit riesigen Pfoten bestückt und mitunter rechte Rabauken: drei kleine Schneeleoparden erobern derzeit ihr Gehege, spielen, schlafen oder „triezen“ ihre Eltern.

Die ursprüngliche Heimat der Schneeleoparden oder Irbisse, wie sie auch heißen, sind die unwirtlichen Hochgebirge Zentralasiens. Ein extremer Lebensraum, an den die Tiere hervorragend angepasst sind: Ihr sehr dichtes Fell schützt sie wirkungsvoll vor Winterkälte wie Sommerhitze, und große Pfoten – die beim Nachwuchs geradezu riesig wirken – verhindern wie Schneeschuhe, dass die rund 40 Kilogramm schweren Tiere im Schnee einsinken. Frieren werden Laila, Karim und Kamal im kommenden deutschen Winter also ebenso wenig wie ihre Eltern: die Katze Kailash und der Kater Ladakh, die im Sommer 2010 in Zürich bzw. Amnéville zur Welt kamen. Als die beiden Anfang 2012 in der Wilhelma erstmals aufeinander trafen, sah es allerdings gar nicht so aus, als würden sie jemals gemeinsam Eltern werden. Im Gegenteil: Sie konnten sich partout nicht riechen, Ladakh biss Kailash durchs Gitter sogar eine Ohrspitze ab. Doch damals waren die zwei ja noch pubertierende, zickige Teenager. Zudem sind Irbisse eher Einzelgänger und suchen in der Natur nur zur Paarungszeit die Nähe des anderen Geschlechts. Und so hat sich mit Erreichen der Geschlechtsreife auch die Abneigung zwischen Kailash und Ladakh recht rasch in Zuneigung verwandelt, das Flirten und Schmusen wollte gar kein Ende mehr nehmen – und blieb nicht ohne Folgen. Die entpuppen sich derzeit als rechtes „Trio Infernale“, dessen raue Spiele sogar den Eltern mitunter zu viel werden. Besonders beliebt: Wilde Attacken auf die buschigen langen Schwänze von Mama und Papa. Um ihre Ruhe zu haben, bleibt diesen dann oft nur die Flucht auf höher gelegene, für die kleinen „Plagen“ (noch) unerreichbare Liegeflächen. Würfe von ein bis vier Jungtieren sind bei Irbissen üblich, meist sind es zwei. Anfangs sind diese dunkel behaart, blind und wiegen etwa 450 Gramm. Nach sieben bis zehn Tagen öffnen sie die Augen, nach etwa zwei Monaten verlassen sie erstmals ihre Wurfhöhlen, auch in der Wildnis. Allerdings ist dort ihre Überlebenschance deutlich geringer als im Zoo, mit geschätzten 2.000 Tieren gehören Irbisse zu den seltensten Arten der Erde. Trotz strengen Schutzes in ihren Heimatländern werden sie weiter gewildert, ihr Lebensraum schrumpft. Im Europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP) erfasst sind derzeit rund 220 Schneeleoparden, etwas über 400 Tiere leben in Zoos weltweit. Die Wilhelma hält die Art seit 20 Jahren und fünf Jungtiere wuchsen hier auf, bevor Kailash und Ladakh die Zahl jetzt auf acht erhöht haben.

Übrigens: Vom kuscheligen Outfit der drei Raubkätzchen sollte man sich nicht täuschen lassen: Auch ihre Krallen sind schon scharfe Waffen, Streichelversuche wären gefährlich. Ein respektvoller Abstand ist zum Schutz von Mensch wie Tier daher angesagt und wird derzeit vorsichtshalber durch eine zusätzliche Absperrung vor dem Gehege unterstützt. Ob man Laila, Karim und Kamal wach oder schlafend antrifft, ist zudem Glückssache. Aber gerade junge Katzen brauchen nach dem Toben ja schließlich auch wieder eine tüchtige Mütze voll Schlaf

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-Wilhelma * Waldemar Herzog)

Neues von der DEKRA

Nicht hinters Steuer lümmeln: Lebensgefahr im Liegesitz

Wer sich allzu lässig hinters Steuer lümmelt, ist einer massiven Unfall- und Verletzungsgefahr ausgesetzt. „Bei ungünstiger Sitzposition hat der Fahrer sein Fahrzeug nicht richtig im Griff und kann in kritischen Situationen nicht optimal reagieren“, warnt DEKRA Unfallexperte Thomas Gut. „Auch der Schutz durch Sicherheitsgurt und Airbag geht bei einem Crash teilweise oder ganz verloren.“

Fußgänger: In der dunklen Jahreszeit stark gefährdet

Mit dem Winterhalbjahr brechen für Fußgänger die gefährlichsten Monate des Jahres an. Bei Dämmerung, Dunkelheit, Regen, Nebel oder Schnee sind Fußgänger für Autofahrer oft erst sehr spät zu erkennen. Allein in den Monaten von Oktober bis März verunglückten fast zwei Drittel der im Jahr 2012 getöteten Fußgänger. Besonders gefährdet sind ältere Menschen und Kinder.

Wer beim Gebrauchtwagenkauf nicht aufpasst, kann eine Menge Geld verlieren.

Wer beim Gebrauchtwagenkauf nicht aufpasst, kann eine Menge Geld verlieren, warnt die Prüforganisation DEKRA. Beim Kauf von privat heißt es besonders gut Acht geben. Der Grund: Händler unterliegen der gesetzlichen Gewährleistung und geben meistens eine Garantie. Im Unterschied dazu wird beim Privatmann unter Ausschluss jeglicher Gewährleistung gekauft. Das heißt im Klartext: Die harmlos klingende Formel „Gekauft wie besichtigt“ kann den Käufer eine Stange Geld kosten. „Für den Käufer ist es wichtig, sich möglichst gut abzusichern, bevor er den Kaufvertrag unterschreibt. Das geschieht am besten durch einen fachkundigen Fahrzeugcheck mit Probefahrt“, sagt Ronald Hufnagel, Gebrauchtwagenexperte bei DEKRA. Wer keinen Autofachmann kennt, der das Wunschauto professionell durchsieht, sollte sich professionelle Hilfe bei einer Werkstatt oder einem Sachverständigen holen.

Vorab empfiehlt sich ein Blick in den aktuellen DEKRA Gebrauchtwagenreport, der aufgrund von elf Millionen Fahrzeugprüfungen die Auffälligkeiten und Schwächen des jeweiligen Typs auflistet und auch als App fürs Smartphone verfügbar ist. „Folgereparaturen gehen oft ins Geld, wenn Klimaanlage, Navigationsgerät, Steuergeräte oder die Komfortelektrik nicht richtig arbeiten“, warnt Hufnagel. Deshalb: Sorgfältig Klima, Navi, Fensterheber und Co. durchtesten, auf leuchtende Warnlampen achten, bei der Probefahrt den Fehlerspeicher auslesen lassen und sich anhand der Werkstattrechnungen die Reparaturhistorie genau ansehen.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN (PR-DEKRA * Waldemar Herzog)

Elternseminar wird 50 Jahre alt

Stuttgart: Das städtische Elternseminar feiert seinen 50. Geburtstag am Freitag, den 11. und Samstag, den 12. Oktober 2013, im Stuttgarter Rathaus und begeht dieses Ereignis mit einem bunten Programm.

Unser Foto zeigt: Die Bürgermeisterin für Soziales, Jugend und Gesundheit, Isabel Fezer, stellte die Arbeit des Seminars am Dienstag, den 8. Oktober 2013, im Stuttgarter Rathaus vor. (von links nach rechts) Theoklis Chimonidis, Leiter des Elternseminars Peter Wahl, Bürgermeisterin für Soziales Isabel Fezer, Christine Heppner, Koordinatorin des Rucksack-Programms Nesrin Tyurksoz, sowie ein weiterer Sozialpädagoge

1963 wurde das Elternseminar vom damaligen Leiter des Stadtjugendamtes, Dr. Robert Scholl, gegründet. Maßgeblich war die Devise, dass die Jugendhilfe, wenn sie wirksam sein soll, die Eltern mit einbeziehen muss. In 50 Jahren entwickelte sich die Einrichtung von einer „Kleinstdienststelle“ zu einer präventiven Familienbildungseinrichtung mit 17 hauptamtlichen und 160 auf Honorarbasis tätigen Fachkräften.

Das Leitbild des Elternseminars blieb in diesem Zeitraum eine verbindliche Konstante mit der Kernaussage: „Wir erleichtern das Elternsein in Stuttgart“. In der Praxis wandelte sich die Arbeit des Elternseminars einhergehend mit den enormen gesellschaftlichen Veränderungen der letzten Jahrzehnte.

Damals wie heute gilt: Eltern finden direkt in allen Stuttgarter Stadtteilen Orte, an denen sie sich kostenfrei informieren, orientieren und begegnen können. Angesprochen sind Mütter und Väter aller Kulturkreise – die Veranstaltungen sind frei von konfessioneller Einflussnahme. Kennzeichen der Angebote sind von Anfang an eine Kombination aus Informationsvermittlung und Anregung zu lebendigem Erfahrungsaustausch im Gruppenkontext. Dabei werden die Erziehungspotenziale der Eltern aufgenommen und gestärkt.

Durch mehrere Beschlüsse ermöglichte der Gemeinderat der kommunalen Elternbildung, auf die jeweils aktuellen Bedürfnisse der Stuttgarter Eltern einzugehen. Die Arbeit mit Zuwandererfamilien wurde seit Beginn der 80er-Jahre zu einem Schwerpunkt und verschaffte dem Elternseminar das Profil einer interkulturellen Bildungseinrichtung. Aufgrund der Veränderungen im gesellschaftlichen Familienbild und den Lebensrealitäten von Eltern kam in den 90er-Jahren eine stärkere Orientierung an Alleinerziehenden, berufstätigen Müttern und Vätern sowie bildungsbenachteiligten Eltern auf. Die Beteiligung des Elternseminars an mehreren Projekten im Rahmen der „Frühen Förderung“ und der „Frühen Hilfen“ hatte eine Intensivierung der Elternbildung im Vorschulbereich zur Folge. Als gänzlich neuer Aspekt kam ab 2006 die Einbeziehung und Vermittlung bürgerschaftlichen Engagements in Familien im Rahmen der Initiative Z hinzu.

Heute ist das Elternseminar eine bundesweit anerkannte Bildungsinstitution und in dieser Form als kommunale Familienbildungseinrichtung einmalig in Deutschland.

Text und Foto: POSITIV-MEDIEN  (PR-Pressedienst-Stuttgart * Ioannis Dimitriadis * Waldemar Herzog)

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